Moin, Moin!

Der Runde Tisch Naturschutz Nordfriesland e.V. ist ein Zusammenschluss von Kommunen, Naturschützern, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Forstwirtschaft und Grundeigentümern in Nordfriesland. Als Lokale Aktion des Landes Schleswig-Holstein setzt er die Ziele des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 um, berät landwirtschaftliche Betriebe zu Naturschutzmaßnahmen und bringt die unterschiedlichen Interessen im Bereich Naturschutz zusammen.

Aktuelle Themen

Rebhuhn-Projekt

Beratung

Wir halten Sie mit aktuellen und wissenswerten Themen sowohl zu eigenen als auch zu allgemeinen Naturschutz-Anliegen auf dem Laufenden. Wir freuen uns auch immer über Rückmeldungen, denn gemeinsam geht's besser. mehr

Wir als Lokale Aktion sind Teil des bundesweiten Rebhuhnschutzprojekts "Rebhuhn retten - Vielfalt fördern!". Unser Gebiet liegt im Umland von Niebüll mit mehr als 400 km². Im Juni startete die zweite Projektphase, die für 6 weitere Jahre geplant ist. mehr

Der Runde Tisch Naturschutz Nordfriesland e.V. bietet im nordfriesischen Betreuungsgebiet eine Natur- und Landschaftsschutzberatung für landwirtschaftliche Betriebe an. Grundlage der kostenlosen Beratung ist der Maßnahmenkatalog des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege für Schleswig-Holstein. mehr


Aktuelle Themen

18. November 2024
Letzte Woche war unsere Mitarbeiterin und Projektmanagerin Stefanie Neumann mit dem NDR unterwegs, um einen Beitrag für das Schleswig-Holstein-Magazin zu drehen. Mit freundlicher Unterstützung unserer Landwirte, Vorstandsmitglieder und dem schönen Wetter, kam nun folgender Clip zustande (ARD-Mediathek): Bundesweites Projekt will Rebhühner retten Wir hoffen, dass das Bewusstsein über diese bedrohte Vogelart, aber auch generell dem Artenschutz gegenüber, erneut wächst. Wenn wir dem Rebhuhn helfen, helfen wir auch anderen Tieren! Wenn Sie Fragen zum Projekt haben, rufen Sie gerne an oder schreiben uns eine Mail.
14. November 2024
Ab Mitte Oktober verabschieden sich Igelmännchen in den Winterschlaf; Igelweibchen etwas später. Zuletzt ziehen sich die Jungigel in ihr Nest zurück. Diese brauchen nämlich etwas Zeit, um ihr Winterschlafgewicht zu erreichen. Wenn im späten Herbst noch ein Igel gesichtet wird, könnte es sein, dass dieser Hilfe benötigt. Aber Achtung – es sollte zunächst genau beobachtet werden, wie sich das Tier verhält. Wird ein gesunder Igel bspw. wegen Aufräumarbeiten im Garten aus seinem Nest vertrieben, findet dieser in der Regel bald einen neuen Schlafplatz. Der BUND Naturschutz oder PRO Igel e.V. bieten wichtige Informationen zur Beurteilung des Zustands des gesichteten Igels und was ggf. zu tun ist. Im Zweifel können Sie auch die Igelstation Schwabstedt (Nordfriesland ) benachrichtigen. Es wird allerdings um Vorabkontakt via WhatsApp unter 0174 290 4660 gebeten. Hier können dann auch Videos oder Bilder bei der Bewertung helfen. Generell kann man dem Igel durch naturnah gestaltete Gärten mit Hecken, hohem Gras, Totholz, großen Laubhaufen oder Reisig helfen. Offene Zäune ermöglichen die Bewegungsfreiheit. Füttern sollte man nur im Spätherbst oder Frühjahr und wenn, dann nur mit hochwertigem Futter (z.B. Igeltrockenfutter ohne Getreide, Nüsse oder Rosinen) und frischem Wasser. Der Igel ist nicht umsonst Tier des Jahres 2024: er gehört aufgrund der Lebensraumveränderungen mittlerweile zu den bedrohten Tierarten und verdient unsere Aufmerksamkeit.
von Ute Schröder-Westerheyde 18. September 2024
Im Kreis Nordfriesland gibt es mehrere Gemeinden, die sich um artenreichere Flächen kümmern. Ein Bericht des Deutschlandfunks stellt die ZIele, die Gemeinden und die Maßnahmen kurz vor. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege Schleswig-Holstein betreut mit Norma Kujath die Westküste im Land. Der Beitrag von Frau Kujath bietet weitere Infos zum Projekt "Blütenbunt-Insektenreich", aber auch zu den kleineren und größeren Erfolgen der Arbeiten am Wegesrand.
von Ute Schröder-Westerheyde 30. Juli 2024
Am 25. Juli demonstrierte die Straßenmeisterei von Osterrönfeld in Meggerholm insektenfreundliche Mahdtechnik. Im Rahmen der Biodiversitätsstrategie 2030 fördert das Land Schleswig-Holstein ein Pilotprojekt des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) in Kooperation mit dem Deutschen Landschaftspflegeverband (DVL) in Kiel. Seit einem Jahr hat die Straßenmeisterei in Osterrönfeld als insektenfreundliche Mahdtechnik ein Schneid-Greif-Frontgerät der Firma Dücker mit Ladewagen im Betrieb. Der Runde Tisch Naturschutz Nordfriesland und der LBV SH hatten zum Termin eingeladen und 20 Interessierte scharten sich um das Gespann, bestehend aus einem Unimog, dem Anbaugerät vorn und dem Ladewagen. Die Maschine arbeitet mit einem Doppelmesserbalken, so dass die Insekten die Mahd nahezu unbeschadet überstehen. Anders als beim Mulchen, wenn durch den Sogeffekt die Tiere mit zerkleinert werden, lassen sie sich in der Regel fallen oder fliegen weg, wenn sie gestört werden. Demhinzu wird das Mahdgut in einem Arbeitsgang abgeräumt: ein arbeitswirtschaftlicher Vorteil und ein wichtiger Beitrag für die Biodiversität. Mit der Abfuhr werden Nährstoffe ausgetragen, was eine Aushagerung bedeutet. Die Beschattung durch das Mulchgut entfällt ebenfalls, wodurch die Lebensbedingungen für krautige Pflanzen und damit das Blütenangebot verbessert wird. Mehr Blüten bedeuten für die Wildinsekten bessere Chancen für den Nachwuchs, denn dieser benötigt Pollen von heimischen Wildkräutern. Die Maschine hat ein Schneidwerk mit einem Doppelmesser-Mähbalken von 1 m Schnittbreite. Sobald das Mahdgut ca. 8-12 cm über dem Boden abgeschnitten ist, führen Greifarme das Material über die Siebplatte hin zum Elevator. Dieser Elevator führt das Schnittgut zum Sauggebläse. Über einen weiten Schlauch transportiert das Gerät das Schnittgut zum Ladewagen. Mit dem Ausleger ist es auch möglich, Böschungen oder Grabenkanten zu mähen. Das Grüngut wird derzeit in einer Biogasanlage verwertet.
16. Oktober 2023
Auszug aus der Pressemitteilung vom 11.10.23: Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL), der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) sowie die Abteilung für Naturschutzbiologie der Georg-August-Universität Göttingen fordern, die Artenvielfalt in den Fokus der Agrarpolitik zu nehmen, um dem Rebhuhn unter die Flügel zu greifen. Bei der Auftaktveranstaltung des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt stellten sich das Verbundprojekt, seine 15 Projektpartner und die Projektgebiete vor: Seit 1980 ist die Zahl der Rebhühner in Deutschland um 85 % zurückgegangen. Das Rebhuhn lebt überwiegend auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die aber den Bedürfnissen des Vogels immer weniger gerecht werden. Das Projekt “Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!” setzt sich jetzt eine Trendumkehr als Ziel, unter anderem weil das Rebhuhn als Leitart für eine artenreiche Agrarlandschaft steht. Es will 10 Projektgebieten auf 7 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche Brachen, Blühflächen, Feldraine und Hecken als Lebensraum schaffen. Im Durchschnitt ist jedes der zehn ausgewählten Projektgebiete 200 km² groß. Das entspricht einer Fläche, die größer ist als das Saarland. Die Projektgebiete sind verteilt auf acht Bundesländer und verschiedene Naturräume. Umgesetzt werden sollen die Maßnahmen gemeinsam mit den Akteur*innen vor Ort: mit Landwirt*innen, Jäger*innen und Naturschützer*innen. Die Existenzbedrohung des Rebhuhns steht stellvertretend für die Herausforderungen, die in der Kulturlandschaft gemeistert werden müssen, um die biologische Vielfalt zu fördern: mehr Strukturreichtum, mehr Biotopvernetzung, mehr Brachflächen. „Das Rebhuhn fordert uns jetzt zum Handeln zugunsten der Artenvielfalt auf! Unser wichtigster Partner ist dabei die Landwirtschaft.“ unterstrich Ute Grothey, stellvertretende Vorsitzende des DVL, in ihrem Grußwort zur Auftaktveranstaltung am 11. Oktober 2023 in Göttingen. Mit der Auftaktveranstaltung, die Akteur*innen im Rebhuhnschutz eine Plattform zum Austausch bot, begann für das Projekt die sechsjährige Laufzeit. Mehr Artenvielfalt durch Rebhuhnschutz Wissenschaftliche Untersuchungen der Universität Göttingen zeigen, dass sich Maßnahmen für den Rebhuhnschutz auch positiv auf zahlreiche andere Tiere der Agrarlandschaft auswirken. Ziel des Projekts ist somit nicht nur die Hilfe für das Rebhuhn. Die Projektpartner wollen auch einen wesentlichen Beitrag zur Wiederherstellung und zum Erhalt der Artenvielfalt leisten. Ob das gelingt, soll ein umfangreiches Monitoring zeigen: Der Dachverband Deutscher Avifaunisten organisiert eine Erfassung der Rebhuhnbestände, sowohl in den Projektgebieten als auch außerhalb und repräsentativ für Deutschland. Diese Ergebniskontrolle liefert in den nächsten Jahren nicht nur die Grundlage für den wissenschaftlichen Nachweis der Maßnahmeneffekte, sondern etabliert langfristig ein nachhaltiges Netzwerk von Rebhuhnschützer*innen. Gemeinsame Agrarpolitik Für mehr Artenvielfalt in der Agrarlandschaft ist auch politisches Umdenken notwendig. Mit der Optimierung der Standards zu verpflichtenden Brachen in der Gemeinsamen Agrarpolitik 2023 – 2027 (GAP) konnte in einem gemeinsamen Vorprojekt ein erster Erfolg erzielt werden. Es bestehe von Seiten der Politik jedoch immer noch akuter Handlungsbedarf, meinte Dr. Eckhard Gottschalk, Projektleiter an der Georg-August-Universität Göttingen. „Die effektive Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen kommt nicht nur dem Rebhuhn und vielen anderen Tierarten zugute. Gerade angesichts bestehender und wachsender Flächenkonkurrenz und knapper werdenden finanziellen Mittel ist es besonders wichtig, dass keine uneffektiven Maß-nahmen in die Landschaft gebracht werden.“ Verbundprojekt schafft Synergien DVL, DDA und Universität stellen über die Projekt-Homepage einen Leitfaden, Newsletter und Fortbildungen zum Rebhuhnschutz zur Verfügung. Das Projekt möchte damit Anreize setzen, Ähnliches auch andernorts zu versuchen. Das Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert.
von Ute Schröder-Westerheyde 12. September 2023
Die neue „Förderrichtlinie für Natürlichen Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ bietet die Möglichkeit eine 80 – 90 %-Förderung für Kommunen für die folgenden Maßnahmen zu beantragen: • Klimaschutz • Erhaltung der biologischen Vielfalt • Erhöhung der Lebensqualität Folgende Themen umfasst das Programm: • Entsiegelung von Böden, Wasserrückhalt, Renaturierung von Gewässern/Flussläufen • Vernetzung von Lebensräumen (Knicks, Gehölze o.ä. anlegen) • Insektenfreundliche Pflege von öffentlichem Grün incl. Planung und zusätzlich notwendiges Personal Förderbedingungen: >Mindestfördersumme 500.000 € >2-stufiges Verfahren (1. Stufe Skizze einreichen, 2. Stufe Antrag stellen) >Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz (KNK) ist zentrale Anlaufstelle zur Beratung und Beantragung >Frist zur Einreichung einer Skizze in 2023 ist der 31. Oktober weitere Infos: allgemeine Informationen zum Förderprogramm Formulare und Rechtsgrundlage Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz
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